Dazwischen
Donnerstag, 3. Juli 2025

Handwerkszeug für die Seele

Teil 1

Gute Erinnerungen an spannende Menschen. Flattern so herein, wie ein Zitronenfalter auf mein Kleid, gedruckte Blumen mit der Realität verwechselnd, und gedenke des Internetzes, wie es einst war, freue mich, dass es immer noch Orte gibt, die wie früher duften. Ich habe nicht bloß etwas verwechselt damals, das www.2.0 hat mich angeleitet, über einen Rand zu blicken, der mein Sichtfeld eingeschränkt hat. Den kleinen Ausschnitt, den ich von der Welt sehen konnte, mochte ich nicht richtig, dass es MEHR gab, ETWAS ANDERES, davon hatte ich allerdings nicht die geringste Ahnung.

Obwohl, völlig korrekt ist diese Aussage nicht, denn die vielen Bücher, die ich aus dem Kasteln meiner Eltern verschlungen hatte, einmal quer durch die Literaturgeschichte quasi, hatten mich innerlich bereits vorbereitet, dass Gedanken nicht ausschliesslich etwas waren, dass andere 'strange' oder 'weird' finden könnten. Wie ich kein Wort damals kannte für meine alienhafte Existenz, mich einfach mochte, wie ich war, wusste ich nicht, dass es durchaus Menschen gab, die meine kleinen Gedanken, derer ich mich auch schämte, wenn sie auf taube Ohren stiessen, zwischendurch, in lichte Höhen zu stapeln im Stande waren und nicht nur das, auch Lust drauf hatten und Freude daran empfanden.

Try to be unaufgeregt und unangestrengt. Wenn das leicht wäre, ach, wie leicht es wäre, vermutlich, wenn man schon von Beginn an geleitet würde, seinen Gedanken Raum geben zu dürfen, wie meine Eltern das konnten, aber die Peers leider nicht, und sonst auch niemand im Umkreis, wir waren einfach zu wenige, zu leise, zu schüchtern, zu still, kein Gewese und mit wichtiger Miene in die Brust geworfene Überzeugungsarbeit, wir waren die Nerds, bevor das Wort eine Beleidigung war und lange bevor es zögerlich als eine Art Adelung vor dem Selbst hergetragen werden würde.

Ich glaube immer noch an die Menschheit, bin überzeugt davon, dass alles, was jetzt nach 'Ende der Welt' schreit, nur der verzweifelte Versuch ist, die 'sich-selbst-Einteilung' der Welt, die durch das Netz und die Bubbels entstanden ist, wegzudenken, wegzubomben, wegzuschlagen, weil die Tyrannen eigentlich wissen, dass es zu spät ist, diese Sache umzukehren. Das Bewusstsein, dass es Frieden und Wohlstand durchaus für die alle Menschen geben kann, und wenn man es sich bewußt macht, eventuell auch nicht mehr länger auf Kosten der Umwelt, meine Wenigkeit zB ist seit 2001 nicht mehr geflogen und eine gewisse Flugscham ist durchaus angebracht, wobei ich ein Co2 Kontingent super fände, aber laber laber, später mehr, ich habe Hunger.

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